Schmiede-Erlebnis der Jugendintensivbetreuung

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  • 2023/02/16 20:00:00 GMT+1

Nachdem beim gemeinsamen Tauchen im Sommer das Element Wasser erforscht, erfühlt und erlebt werden konnte, folgte im Februar 2023 mit der Gruppenaktivität "Schmieden" die nicht minder faszinierende Auseinandersetzung mit Glut, Flamme und heißem Stahl!

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Mario Setz, Jugendintensivbetreuung Amstetten

 

Kreativität braucht Spannung - "Spanne deine Feder"

Bei frostigen -10 Grad trafen die TeilnehmerInnen im idyllischen Ybbsitz beim historischen Hammerwerk Eybl ein. Dass das Schmieden in Ybbsitz ein immaterielles Kulturerbe darstellt, war dabei den wenigsten bewusst.
Beim Eintreten in die warme Stube der Schmiede konnte man in den Gesichtern der Jugendlichen von Faszination bis beinahe Ehrfurcht Vieles herauslesen. Die ungewohnte Umgebung schaffte sogar die Loslösung vom beinahe allgegenwärtigen Handy.
Am urigen Holztisch bei gedämmtem Licht wurde den Anwesenden die Schmiedekunst durch Sepp Eybl näher gebracht. Der rau wirkende Künstler schaffte durch klare Worte bereits vor dem ersten Hammerschwung, ein etwas konkreteres Bild in die faszinierten Köpfe zu pflanzen. Anhand von Plastilin gewann man erste Eindrücke, wie der Stahl sich verformen wird und worauf man achten sollte. Ganz große Augen erzeugte diese Darstellung.

Kurz darauf betrat die Gruppe mit Handschuhen, Schürzen und Schutzbrillen bekleidet die kalte Schmiede. Unter Anleitung von Sepp und Messerschmied Thomas Schäfer wurde das Eisen von den Jugendlichen erst in den Essen heiß gemacht, danach auf dem Amboss durch Hammerschläge geformt. Dies wurde so lange wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis erzielt werden konnte. Die TeilnehmerInnen bekamen all die Zeit, die sie benötigten, um das richtige Tempo, den sinnvollsten Kraftaufwand, oder die passende Farbe des glühenden Eisens für sich zu entdecken. Die motorischen Herausforderungen und die körperliche Anstrengung waren spätestens dann vergessen, als die Ergebnisse mit erhobenem Haupt präsentiert wurden. Der Stolz in den Augen der Jugendlichen, ebenso in jenen der BetreuerInnen, etwas so Spezielles selbst erschaffen zu haben, war ebenso erfrischend wie erfüllend! Vom Schürhaken als Geschenk für den Vater, über Glücksbringer für den Partner, bis hin zu Schlüsselanhängern für sich selbst, fanden die Unikate alle einen besonderen Platz. Genau wie dieser Tag einen besonderen Platz in den Erinnerungen der TeilnehmerInnen sicher hat.

Ein besonderer Dank geht an Martina Schabernak, das "JIB-Christkind", für das Ermöglichen dieses Events. Ebenso an Thomas Schäfer und Sepp Eybl für das sicher durch den Tag führen und die ausgiebige Jause.

Fotos: RDK NÖ